Diese Sitzung des Kurses konzentriert sich sehr stark auf praktische Ratschläge, wie junge Menschen bei der Erstellung ihrer Kurzfilme unterstützt werden können. Insbesondere werden Sie folgendes lernen:
Sehen Sie sich Video 1 an, das Sie in die Kreationsphase der Docutube-Workshops einführt, in denen junge Menschen ihre Filme drehen und schneiden. Es gibt einen Überblick sowohl über die Dreh- als auch über die Schnittprozesse, wie sie das RETOPEA-Projektteam im Rahmen der Docutube-Workshops erlebt hat, die zwischen 2020 und 2022 in verschiedenen Ländern pilotiert wurden. Machen Sie sich während des Zuschauens im untenstehenden Feld einige Notizen darüber, was die Kreationsphase der Docutube-Workshops beinhaltet. (Beachten Sie, dass dies auch ein Film ist, den Sie Ihrer Gruppe zeigen können, bevor sie mit dem Filmen und Bearbeiten ihrer Docutubes beginnt.)
Worum geht es in der Kreationsphase der Docutube-Workshops?
Der Film legt den Zweck der Erstellung von Docutubes dar, die jungen Menschen Folgendes ermöglichen sollen:
Er unterstreicht die Bedeutung der Teamarbeit beim Dreh und Schnitt der Docutubes. Der Film zeigt außerdem Beispiele für unterschiedliche Filmtechniken, die von den verschiedenen Gruppen junger Menschen, mit denen das RETOPEA-Team gearbeitet hat, ausprobiert wurden.
Der Film empfiehlt, junge Menschen dazu zu ermutigen, sich auf die Entwicklung einer starken Erzählung zu konzentrieren und auf den RETOPEA-Materialien (den „Ausschnitten“) aufzubauen, anstatt beim Filmen und Bearbeiten ihrer Docutubes nach technischer Perfektion zu streben.
Eine echte Stärke des RETOPEA-Ansatzes besteht darin, dass sich die Teilnehmer*innen während des Prozesses des Filmens aktiv mit Fragen zu religiöser Toleranz und Frieden in Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen. Dies liegt nicht nur an der Kapazität des Filmemachens, eine kreative, multisensorische Auseinandersetzung mit diesen Ideen zu ermöglichen – die Tatsache, dass junge Menschen Wege finden müssen, als Team zusammenzuarbeiten, um einen Film zu machen, hilft, die Lernerfahrung zu vertiefen und zu verbessern. Der Entstehungsprozess des Films ist also genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger – als das fertige Produkt.
Es wird empfohlen, den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu geben, sich „aufzuwärmen“ und sich damit vertraut zu machen, hinter und vor der Kamera zu stehen. Dies kann einfach darin bestehen, dass sie sich abwechselnd filmen, kurz ihren Namen sagen oder sich über ihr Frühstück unterhalten.
Alternativ hierzu, wenn Sie etwas mehr Zeit haben, könnten Sie sie bitten, sich gegenseitig zu filmen, während sie eine oder beide der folgenden zwei Fragen beantworten:
Die Beantwortung dieser beiden Fragen bietet jungen Menschen die Möglichkeit, zu erfahren, wie es ist, vor einer Kamera eine komplexe Frage prägnant beantworten zu müssen.
Dies ist kein Filmmaterial, das in das Docutube aufgenommen werden muss (obwohl es möglich wäre, wenn eine Gruppe dies wünscht). Der Hauptzweck dieser Aktivität besteht darin, die Teilnehmer*innen dabei zu unterstützen, sich mit dem Filmherstellungsprozess und der Ausrüstung vertraut zu machen, und ihnen die Möglichkeit zu geben, sowohl Video als auch Ton zu prüfen. Diese Aktivität kann auch dazu beitragen, festzulegen, auf welche Rollen sich die verschiedenen Teammitglieder bei der Erstellung des Docutube in ihrer Kleingruppe konzentrieren möchten. Manche Jugendliche fühlen sich hinter der Kamera wohler, andere sprechen lieber als Moderator*in oder Schauspieler*in vor der Kamera.
Es gibt gute Gründe, in kleinen Dreier- oder Vierergruppen zu arbeiten, denn es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben und Rollen, die bei der Erstellung eines Films abgedeckt werden müssen. Bei einer Gruppe von drei Personen kann beispielsweise eine Person dabei gefilmt werden, wie sie in die Kamera spricht (entweder moderiert, spielt oder interviewt), eine andere Person filmt und eine dritte Person führt Regie. Wenn Sie über eine separate Tonausrüstung verfügen (die nicht erforderlich ist, Ihnen aber eine bessere Tonqualität bietet), kann der Umgang mit dieser Ausrüstung eine weitere wichtige Rolle für ein Mitglied der Filmcrew sein. Soweit möglich, sollten Sie die Mitglieder jeder Gruppe ermutigen, sich mit diesen verschiedenen Aufgaben abzuwechseln.
Um Meinungsverschiedenheiten zwischen verschiedenen Gruppenmitgliedern beim Abwechseln zu vermeiden, kann es hilfreich sein, dass die Teilnehmer Lose ziehen oder eine Münze werfen. Eine Gruppe, die besonders gut zusammengearbeitet hat, hat mithilfe von „Schere, Stein, Papier“ entschieden, wer mit welchen Aufgaben an der Reihe ist.
Religiöse Toleranz und Frieden können ein heikles und manchmal kontroverses Thema sein. Sie sollten die Teilnehmer*innen daran erinnern, wie wichtig es ist, rücksichtsvoll und respektvoll mit den Ansichten der anderen sowie mit allen Personen umzugehen, die sie in den Film einbeziehen möchten.
Wenn die Jugendlichen vorhaben, für ihr Docutube Personen zu filmen oder zu interviewen, die nicht Teil ihrer Gruppe sind, müssen sie von ihnen eine informierte Einverständnis einholen. Das bedeutet, dass sie ihnen erklären müssen, worum es in ihrem Film geht, wozu er dient, und sie sicherstellen müssen, dass alle Gefilmten (einschließlich Mitglieder ihrer eigenen Gruppe) mit dem im Docutube enthaltenen Filmmaterial zufrieden sind.
Während sie gefilmt werden, ist es möglich, dass Teilnehmer*innen oder Interviewpartner*innen Bemerkungen zu möglicherweise sensiblen Themen machen, die sie nach längerem Nachdenken vielleicht bereuen oder von denen sie nicht wollen, dass diese weiter verbreitet werden. Aus diesem Grund müssen Sie betonen, dass es aus ethischen und rechtlichen Gründen wichtig ist, dass Ihre Gruppen kein „rohes“ Filmmaterial öffentlich teilen. Sie müssen zustimmen, nur die endgültige Bearbeitung des Docutube zu teilen, d. h. Filmmaterial, das von Ihnen und allen in der Gruppe genehmigt wurde, und dass jedes weitere Filmmaterial gelöscht werden muss, sobald der Workshop abgeschlossen ist.
Hier ist ein Beispiel für ein Informationsblatt und eine Einverständniserklärung, die Gruppen für Personen verwenden können, die sie für ihre Docutubes interviewen möchten.
Ein Grund, warum das RETOPEA-Team bei der Pilotierung der Docutube-Workshops GoPro-Kameras verwendete, war, dass diese Kameras nicht direkt mit dem Internet verbunden werden können. Dadurch konnte das Team besser kontrollieren, wo und wie Filmmaterial geteilt wurde. GoPro-Kameras sind möglicherweise keine Option für Sie. In diesem Fall ist es umso wichtiger, dass Sie den jungen Menschen gegenüber betonen, wie wichtig ethische Bedenken sind.
Erinnern Sie junge Menschen daran, dass sie möglicherweise auch eine Erlaubnis einholen müssen, an bestimmten Orten wie Museen, Galerien oder in anderen Gebäuden zu filmen. Im Zweifel ist es am besten, eine Erlaubnis einzuholen, bevor sie mit dem Filmen beginnen.
Stellen Sie schließlich sicher, dass Sie sich der einschlägigen Richtlinien Ihrer Schule, Jugendgruppe, Ihres Museums usw. bezüglich des Fotografierens oder Filmens anderer Personen bewusst sind, und holen Sie gegebenenfalls die Zustimmung der Eltern ein. Sie können den Mitgliedern Ihrer Gruppe versichern, dass sie nicht vor der Kamera erscheinen müssen, wenn sie sich damit nicht wohl fühlen – wie bereits erwähnt, gibt es viele andere Rollen, die sie hinter (statt vor) der Kamera übernehmen können.
Sie konzentrieren sich jetzt auf den Rat einer Lehrerin, die die Kreationsphase eines Docutube-Workshops in London unterstützt hat.
Sehen Sie sich Video 2 an, in dem Lehrerin Annie Powell über ihre Erfahrungen mit der Anleitung des Dreh- und Bearbeitungsprozesses eines Docutube-Workshops spricht. Machen Sie sich, während Sie sich das Video ansehen, im untenstehenden Textfeld Notizen darüber, was Annie Powell zu den praktischen Bedenken sagt, die Pädagogen möglicherweise berücksichtigen müssen, wenn sie junge Menschen beim Filmen und Bearbeiten der Docutube-Workshops unterstützen. Konzentrieren Sie sich insbesondere auf Aspekte, die für Ihr eigenes Bildungsumfeld von besonderer Relevanz sein könnten.
Die Lehrerin macht die folgenden Vorschläge:
Wie Lehrerin Annie Powell in Video 2 erklärt, ist es wichtig, effektive Wege zu finden, um zu verfolgen, wo sich Ihre Jugendlichen aufhalten, und sicherzustellen, dass sie Sie kontaktieren können, wenn sie unterwegs sind (z. B. indem Sie ihnen Ihre Handynummer geben). Selbst wenn sie nicht vorhaben, außerhalb des Raums zu filmen, in dem Sie den Workshop abhalten, ist es wahrscheinlich, dass einige Gruppen den Raum verlassen müssen, um Tonstörungen mit anderen Gruppen zu vermeiden.
Idealerweise buchen Sie mehrere Räume, die Gruppen für Dreharbeiten nutzen können. Ggf. müssen Sie abwägen, ob Sie bereit sind, dass Gruppen das Gelände verlassen können (ggf. Einverständnis der Eltern einholen). Sie können den Workshop auch mit einem Museums- oder Galeriebesuch verbinden.
Geben Sie abhängig von der Gesamtzeit, die Sie für den Workshop einplanen, eine realistische Frist für die Fertigstellung der Dreharbeiten an. Wir empfehlen mindestens zwei Stunden, obwohl mehr Zeit vorzuziehen wäre und wahrscheinlich unerlässlich sein wird, wenn es um Fahrten zu einem Museum oder einem anderen Ort geht.
Im Vorfeld des Workshops müssen Sie herausfinden, welche Art von Computern oder Laptops Ihnen zur Verfügung stehen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit ein Szenario, in dem Teilnehmer*innen ihre eigenen Laptops oder Telefone verwenden, da dies für Sie die Überwachung des Prozesses erschwert und das Risiko erhöht, dass Filmmaterial vorzeitig oder unangemessen mit der Öffentlichkeit geteilt wird.
Auf den meisten Computern ist bereits eine Art von Videobearbeitungssoftware installiert, daher ist es in Ordnung, mit der bereits verfügbaren Bearbeitungssoftware zu arbeiten. Je einfacher die Software ist, desto geringer ist die Versuchung, während der Bearbeitung zu lange zu versuchen, Effekte zu erzielen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Software Sie verwenden sollen, empfiehlt Ihnen das RETOPEA-Team OpenShot,eine frei verfügbare Software, die relativ benutzerfreundlich und mit verschiedenen Systemen kompatibel ist.
Prüfen Sie auch, ob eventuell noch benötigte Hardware vorhanden ist – etwa Adapter zum Anschluss von Speicherkarten aus den Kameras an Laptops oder USB-Sticks zum Verschieben fertiger Docutubes.
Wie Annie Powell in Video 2 erklärt, ist es wichtig herauszufinden, ob es jemanden in Ihrer Gemeinde gibt, der Ihnen helfen und technischen Support anbieten kann, wenn Sie keine Erfahrung im Filmemachen haben, insbesondere bei den praktischen Aspekten der Verwendung der Bearbeitungssoftware und der Übertragung von Filmmaterial von den Kameras zu den Computern, sowie beim Schneiden, Herunterladen und sicheren Speichern der fertigen Filme. Stellen Sie sicher, dass Sie sich rechtzeitig vor der Sitzung an diese Personen wenden, insbesondere wenn Sie sich mit diesen Aspekten nicht auskennen.
Wenn geeignete Kameras und Computerhardware nicht verfügbar sind, arbeiten die Teilnehmer möglicherweise mit Tablets oder ihren eigenen Telefonen und bearbeiten ihre Filme mit Apps, die einfach auf solche Geräte heruntergeladen werden können. Die Qualität ist jedoch wahrscheinlich nicht so wie bei Filmen, die mit Kameras gemacht und dann am PC bearbeitet werden. Wenn junge Menschen ihre eigenen Geräte verwenden, um ihr Docutube zu filmen und/oder zu bearbeiten, ist es besonders wichtig, zu betonen, wie wichtig es ist, Material nicht unangemessen zu teilen. Die Teilnehmer*innen selbst könnten es später bereuen, unüberlegtes, beleidigendes oder lächerlich machendes oder öffentlich wahrscheinlich scharf kritisiertes Bildmaterial ins Internet gestellt zu haben. In Anbetracht dieser Herausforderungen sollten Sie in der Tat sehr sorgfältig überlegen, welches Filmmaterial, wenn überhaupt, über den Workshop hinaus geteilt werden sollte.
Sie werden sich nun auf die technischen Aspekte des Filmemachens konzentrieren.
Sehen Sie sich Video 3 an, in dem die professionelle Filmemacherin Gail Block einige Tricks des Filmemachens verrät. Machen Sie sich im untenstehenden Textfeld Notizen zu Ratschlägen, die Sie jungen Menschen für das Filmen ihrer Docutubes mit auf den Weg geben könnten. (Beachten Sie, dass dies auch ein Film ist, den Sie Ihrer Gruppe zeigen können, bevor sie mit dem Filmen ihrer Docutubes beginnen.)
In diesem Film spricht Gail Block über eine breite Palette von Filmtechniken, darunter die folgenden:
Erinnern Sie die Gruppen daran, unterschieldiche Szenen zu filmen und diese kurz zu halten, indem sie das Drehbuch durcharbeiten, das sie in der Planungsphase des Workshops entwickelt haben.
Raten Sie ihnen, offensichtlich misslungene Aufnahmen sofort von der Kamera zu löschen, um den Bearbeitungsvorgang nicht unnötig zu überladen.
Hier sind einige weitere Ratschläge der Filmemacherin Gail Block dazu, was eine gute Filmaufnahme ausmacht:
Planen Sie so viel Zeit wie möglich für die Bearbeitung ein. Die Bearbeitung dauert oft viel länger als erwartet – tatsächlich dauert sie in der Regel viel länger als der Prozess des Filmens des Filmmaterials. Obwohl Docutubes nicht länger als 3 Minuten sind, würden Profis Tage damit verbringen, einen Drei-Minuten-Film zu bearbeiten. Aus diesem Grund können einige junge Menschen, Filmprojekten teilnehmen, enttäuscht sein von dem, was sie in der relativ begrenzten Zeit erreichen können. Sie sollten sie jedoch noch einmal daran erinnern, dass der Zweck ihrer Docutubes nicht darin besteht, einen technisch perfekten Film zu machen, sondern Ideen über Religionsfrieden und Toleranz in Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln. Das Wichtigste bei der Bearbeitung ihrer Docutubes ist es also, sich auf das Argument oder die Geschichte zu konzentrieren, die sie vermitteln möchten.
Sehen Sie sich Video 3 noch einmal an, aber konzentrieren Sie sich dieses Mal auf die Ratschläge der professionellen Filmemacherin Gail Block zum Bearbeiten von Kurzfilmen. (Beachten Sie, dass dies auch ein Film ist, den Sie Ihrer Gruppe zeigen können, bevor sie mit dem Filmen und Bearbeiten ihrer Docutubes beginnt.)
Dies ist nur ein Vorgeschmack, denn die Kunst des Bearbeitens ist komplex und verdient einen eigenen Kurs. Stellen Sie sicher, dass Sie falls nötig die Hilfe von jemandem einholen, den Sie kennen und der über diese Fähigkeiten verfügt und bereit ist, die Bearbeitungssitzung zu unterstützen.
In diesem Film spricht Gail Block über einige der Hauptprinzipien der Bearbeitung von Kurzfilmen, darunter die folgenden:
So wie es unterschiedliche Rollen gibt, die Teammitglieder beim Filmen übernehmen können, kann jedes Gruppenmitglied auch im Prozess der Bearbeitung des Films eine andere Rolle einnehmen. Beispielsweise könnte in einer Kleingruppe eine Person mit der Software arbeiten (der „Editor“), eine andere die Aufnahmen auswählen (der „Produzent“) und ein drittes Mitglied der Gruppe könnte das Drehbuch weiterentwickeln, um die erzählerische Kraft des verfügbaren Filmmaterials zu stärken. Eine andere Möglichkeit, die Arbeit im Bearbeitungsprozess zu teilen, besteht darin, den Film in verschiedene Abschnitte aufzuteilen, wobei sich jedes Gruppenmitglied auf die Bearbeitung eines anderen Abschnitts des Films konzentriert.
Die untenstehende Aktivität IN DER PRAXIS zeigt ein Tutorial, das Sie vielleicht mit Ihren Gruppen teilen möchten, um ihnen zu helfen, sich mit einigen der Hauptprinzipien der Videobearbeitung vertraut zu machen.
Eine gute Möglichkeit, die Prinzipien der Videobearbeitung vorzustellen, besteht darin, die Idee eines Videoschnitts zu veranschaulichen, indem zwei Stücke einer Kassenrolle mit Klebeband „zusammengespleißt“ werden, wobei ein Stück Kassenrolle eine Weitwinkelaufnahme eines Gartens repräsentiert, das andere eine Nahaufnahme einer Person.
Zeigen Sie den gleichen Vorgang auf OpenShot (oder der von Ihnen verwendeten Bearbeitungssoftware), indem Sie eine Aufnahme auf die Timeline ziehen, eine andere daneben platzieren und das Ergebnis abspielen.
Es gibt Online-Tutorials, die Ihnen helfen, sich mit den technischen Aspekten der Bearbeitung mit Software wie OpenShot vertraut zu machen. Das folgende Video ist ein Beispiel, das Sie möglicherweise hilfreich finden.
Videobearbeitungssoftware verfügt über eine Zeitleiste mit Ton- und Bildspuren, einen Abspielknopf, mit dem Sie manuell durch die Aufnahmen scrollen können, und ein Fenster, in dem Sie eine Vorschau des von Ihnen erstellten Videos anzeigen können. Die Zeitleiste ermöglicht es Ihnen, eine Aufnahme neben die andere zu schieben und Ton- und Bildebenen hinzuzufügen. Wenn Sie mehrere Videospuren haben, „sieht“ der Abspielknopf nur die oberste, sodass jeweils nur eine Aufnahme angezeigt wird. Im Laufe der Entwicklung sieht eine Zeitleiste wie ein Schachbrett aus.
Beim Schnitt arbeiten die Jugendlichen mit dem Drehbuch, das sie zuvor im Workshop entwickelt haben. Dies hilft ihnen bei der Entscheidung, welche Inhalte in welcher Reihenfolge aufgenommen werden sollen. Eine gute Möglichkeit, damit zu beginnen, besteht darin, eine „Montage“ zu erstellen – das gesamte Filmmaterial, das sie erstellt haben, grob zu ordnen, ohne sich Gedanken über den Stil zu machen. Auf diese Weise können sie entscheiden, welche Einstellungen verwendet werden sollen oder ob eine Szene verschoben werden muss. Wichtig ist, dass es sie schnell informiert, wenn es ein technisches Problem gibt, das bedeutet, dass eine Aufnahme nicht verwendet werden kann, wie z. B. Rauschen oder schlechter Fokus, oder wenn etwas ganz fehlt.
Wenn die jungen Teilnehmer*innen nicht alle erhofften Filmaufnahmen hinbekommen haben oder wenn sie zusätzliches oder anderes Material als ursprünglich geplant einbinden möchten, müssen sie gemeinsam Lösungen finden (siehe untenstehendes IN DER PRAXIS). Diese strukturellen Entscheidungen früh im Bearbeitungsprozess zu treffen bedeutet, dass die Gruppe die verbleibende Zeit frei nutzen kann, um an den Details der Bearbeitung zu arbeiten, ohne das Risiko einzugehen, ein unfertiges Docutube zu produzieren, das keinen Sinn ergibt.
Ein Docutube ist nicht lang – dennoch passieren Unfälle und Probleme bei Filmdrehs und Schnitten, und es ist nicht ungewöhnlich, dass etwas, das eine Gruppe für ihre Docutube-Arbeit verwenden wollte, nicht verfügbar oder aus unerwarteten Gründen unbrauchbar ist. Hier sind einige praktische Vorschläge, was in diesem Fall zu tun ist:
Ein Voice-Over ist eine einfache Möglichkeit, fehlende Informationen hinzuzufügen oder Abschnitte miteinander zu verbinden. Dies kann in der Regel direkt in der Bearbeitungsphase in das Video aufgenommen werden.
Ton und Bild müssen nicht aus derselben Quelle stammen – wenn beispielsweise eine Außenaufnahme zu viele Windgeräusche enthält, können Sie diesen Ton entfernen und durch Musik oder ein Voice-Over ersetzen. Und Sie können von der Aufnahme einer sprechenden Person wegschneiden, um eine Außenaufnahme zu zeigen, aber den Ton als Begleitkommentar beibehalten.
Erwägen Sie die Verwendung von Standbildern oder Bildern aus den Zeitungsausschnitten, um zu veranschaulichen, worüber gesprochen wird – dies kann sehr effektiv sein!
Mitglieder des Teams können immer noch zusätzliche Aufnahmen machen, während andere bearbeiten, um Lücken zu füllen – zum Beispiel einen Sprecher, Aufnahmen der anderen bei der Arbeit oder sogar Zeichnungen oder Requisiten.
Denken Sie daran, dass das Hauptziel eines Docutube darin besteht, auf effektive Weise zu kommunizieren und Nachweise für das Lernen über religiösen Frieden und Toleranz zu liefern. Ermutigen Sie Ihre Gruppen, die Materialien so zusammenzustellen, dass ein Argument oder eine Schlüsselbotschaft vermittelt wird und eine klare und prägnante Erzählung oder Geschichte entsteht. Dabei kann die Art und Weise, wie ein Film eingeleitet und abgeschlossen wird, sehr wichtig sein. Eine gute Art, ein Docutube einzuleiten, kann sein, am Anfang des Films eine Frage zu stellen und am Ende des Films darauf zurückzukommen. Junge Leute könnten auch in Betracht ziehen, ein Voice-Over aufzunehmen, das sich wie ein roter Faden durch ihr Docutube zieht.
Um ihre Docutubes mit einem bestimmten RETOPEA-Ausschnitt zu verknüpfen, könnten Gruppen erwägen, Screenshots des entsprechenden Ausschnitts von der RETOPEA-Website in ihren Film zu integrieren. Sie können auch Bildunterschriften verwenden (sofern in der von ihnen verwendeten Bearbeitungssoftware verfügbar), um zu erklären, was der Betrachter sieht, oder um einen neuen Abschnitt einzuleiten. Bilder von handgeschriebenem Text oder (beschleunigte) Filmaufnahmen von jemandem, der Schlüsselfragen, Aussagen oder Abschnittsüberschriften auf ein Blatt Papier oder auf Haftzettel schreibt, können ebenfalls sehr effektiv sein (siehe Abbildung 9).
Es ist wichtig, dass Sie die Gruppen daran erinnern, ihre Arbeit regelmäßig zu speichern, damit ihre Arbeit nicht versehentlich verloren geht.
Sobald die Bearbeitung abgeschlossen ist – oder Ihre Zeit abgelaufen ist! – soll das Video als eigenständiges, abspielbares Video exportiert werden. Beachten Sie, dass das Exportieren der bearbeiteten Docutubes einige Zeit in Anspruch nehmen kann, da die Dateien ziemlich groß sind. Für maximale Kompatibilität wird empfohlen, sie nach Möglichkeit mit 1920 x 1080 im .mp4-Format zu exportieren.
Sie können jetzt überprüfen, was Sie in diesem Abschnitt gelernt haben, indem Sie am Quiz teilnehmen.
Öffnen Sie das Quiz in einem neuen Tab oder Fenster, indem Sie Strg (oder Cmd auf einem Mac) gedrückt halten, wenn Sie auf den Link klicken. Kehren Sie hierher zurück, wenn Sie fertig sind.
Sitzung 3: Die Sitzung zur Kreation hat Ihnen eine Anleitung gegeben, wie junge Menschen im kreativen Prozess des Filmens und Bearbeitens ihrer Docutubes unterstützt werden können. Auch hier ist zu betonen, dass die praktischen Prozesse im Team ein Docutube zu erstellen wichtiger sind als das Endergebnis.
Während die Jugendlichen mit den Plänen arbeiten müssen, die sie in der früheren Planungsphase des Workshops für ihre Docutubes entwickelt haben, beinhaltet die Realität des Dreh- und Schnittprozesses ein Element von Versuch und Irrtum. Es ist wichtig, dass ihnen die Möglichkeit gegeben wird, auszuprobieren und zu experimentieren. Versuchen Sie, eine sichere, entspannte Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Teilnehmer*innen wohlfühlen (Borg und Grech, 2017) und ermutigt werden, kreativ zu sein, nachzuforschen, ihre Ansichten zu äußern und mit anderen zusammenzuarbeiten, wobei relevante ethische Überlegungen zu berücksichtigen sind.
Die Tatsache, dass der Dreh- und Schnittprozess sehr stark von der Zusammenarbeit innerhalb jeder „Filmcrew“ abhängt, ist ein wesentlicher Bestandteil des Workshops. Es erfordert, dass junge Menschen miteinander interagieren und sich vernetzen und Wege der Zusammenarbeit aushandeln. Dieser Prozess gibt ihnen nicht nur die Möglichkeit, ihre Teamfähigkeiten zu üben und weiterzuentwickeln – sowie ihre Fähigkeiten in Bezug auf Film und Schnitt – er kann auch dazu beitragen, ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Fähigkeit zu stärken, kreativ mit einer Reihe von Herausforderungen umzugehen und mit anderen zusammenzuarbeiten, um Fragen zu stellen sowie Ideen zu diskutieren und zu entwickeln.
Anstatt einen glatten, technisch perfekten Film anzustreben, ist es wichtiger, dass sich die Teilnehmer*innen aktiv mit Fragen der religiösen Toleranz und des Friedens in Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen, indem sie gemeinsam ein Docutube erstellen. Die letzte Sitzung dieses Kurses konzentriert sich darauf, wie Pädagog*innen junge Menschen dabei unterstützen können, das Beste aus den Möglichkeiten zum Nachdenken zu machen, die dieser Prozess bietet.
Sie können jetzt zu Sitzung 4 gehen..
Dieser kostenlose Kurs wurde von John Maiden, David Robertson, Stefanie Sinclair und John Wolffe geschrieben. Er wurde erstmalig im Mai 2022 veröffentlicht.
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Kursabzeichen: ©The Open University
Kursbild: Verwendet mit der Genehmigung von Teilnehmer*innen des RETOPEA Workshops. http://www.retopea.eu/ s/ start/ page/ home
Abbildung 1: Foto: Henning Jürgens ©The Open University
Abbildung 2: Fotos: Albert Kozik, Amy Popple © The Open University
Abbildung 3: fotografiert von Schüler*innen im Estnischen Nationalmuseum in Tartu für das RETOPEA-Projekt http://www.retopea.eu/ s/ start/ page/ home
Abbildung 4: fotografiert von Schüler*innen im Estnischen Nationalmuseum in Tartu für das RETOPEA-Projekt http://www.retopea.eu/ s/ start/ page/ home
Abbildung 5: fotografiert von Schüler*innen im Estnischen Nationalmuseum in Tartu für das RETOPEA-Projekt http://www.retopea.eu/ s/ start/ page/ home
Abbildung 6: Foto: Amy Popple ©The Open University
Abbildung 7: Foto: Albert Kozik ©The Open University
Abbildung 8: Foto: Oben: So sieht die OpenShot-Schnittsoftware auf dem Bildschirm aus; (unten) Adobe Premiere-Timeline-Quelle und -Aufzeichnung. Openshot ist eine kostenlose Software, die Sie unter den Bedingungen der GNU General Public License, wie von der Free Software Foundation veröffentlicht, weitergeben und/oder modifizieren können. https://www.openshot.org
Abbildung 9: mit freundl. Gnehmigung von: Joana Suklevska
Abbildung 10: Fotograf: Stefanie Sinclair ©The Open University
Video 1: The Open University für das RETOPEA Projekt http://www.retopea.eu/ s/ start/ page/ home
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Video 4: OpenShot-Videobearbeitungs-Tutorial für Anfänger https://www.youtube.com/ watch?v=0a_B4LxTy3Yhttps://www.openshot.org
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Lassen Sie es sich nicht entgehen
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