2.2 Wie wichtig ist Arbeit?

Mein Beruf und meine Arbeit sind mir sehr wichtig. Ich denke, ich verbringe mehr als die Hälfte meines Tages, meines Wachtages, äh, mit der Arbeit. Und da ich immer mit Menschen zu tun hatte, schon immer, und, und jetzt auch natürlich, ist das, äh, ist das etwas ganz, ganz Zentrales. Also, ich lebe durch den Austausch mit unseren Schülerinnen und Schülern, mit unseren Lernenden, mit den Dozentinnen und Dozenten, auch mit der Praxis. Ich bin immer im Austausch mit Menschen und darum ist die Arbeit enorm wichtig und macht viel Freude selbstverständlich.

Es ist ein Beruf, wo man sehr viel geben kann. Man hat eins zu eins natürlich dann auch den Erfolg, wenn man sieht: Der junge Herr, der zum Beispiel jetzt heute einen Arbeitsvertrag mitgebracht hat, der kam vor einem halben Jahr und, und er hat gesagt, sein größter Wunsch wäre es, einmal in einem Hotel zu arbeiten. Kommt aus, ähm, aus Kongo aus einem Kriegsgebiet. Er hatte ein ganz, ganz schweres Leben, kam hierher und, und hat jetzt einen Arbeitsvertrag. Und der ist natürlich der glücklichste Mensch. Und das lassen sie einen auch spüren, und deshalb merkt man eins zu eins, dass man etwas macht, was auch was bewirkt.

Also, mein Beruf ist mir sehr wichtig. Ich meine, es ist… Ja, man hat berufliche Anerkennung, man geht auf Konferenzen, man trägt was Wichtiges vor, die Leute fragen einen. Also, es ist schon so, so ’n Nehmen und Geben, und auch… de-, der Arbeitsplatz an sich. Die ETH ist ein sehr angenehmer Arbeitsplatz, zumindest unser Institut, um eine für ’ne… Ja, es ist ’ne gute Sozialsphäre dort im Institut. Und von dem her ist es auch generell für mein gesamtes Wohlbefinden wichtig, dort zu arbeiten. Ich lebe um zu arbeiten, weil die Arbeit mir Spaß macht, aber ich arbeite auch, um zu leben, weil man braucht ja schließlich Geld zum Leben, und ich habe auch ’ne sehr interessante Freizeitbeschäf-, sehr interessante Freizeitbeschäftigung. Und ich könnt’ mir auch durchaus vorstellen, also ich weiß nicht, ob das funktioniert, nicht zu arbeiten und nur noch Freizeit zu leben. Aber das weiß ich nicht, ob’s funktioniert. [lacht]

Mein Beruf ist mir sehr wichtig, weil es gibt mir ein gewisses Gefühl an, an Selbstständigkeit, ich bin nicht abhängig von anderen. Ich kann so mir meine Hobbys ermöglichen, schöne Dinge im Leben ermöglichen. Die Arbeit selber, die ich, äh, ausführe mit den Kindern, ich arbeite mit Kindern, mit Kleinkindern, ist sehr befriedigend. Ist, ähm, erfüllend.

Meine Arbeit ist mir wichtig, weil es, weil ich finde es wichtig, dass man etwas zu tun hat im Leben, dass man eine Tätigkeit hat. Aber es ist mir nicht das Wichtigste. Ich habe andere Prioritäten, wie Familie und, und, und Freunde. Aber es gehört dazu. Es ist wichtig, eine Arbeit zu haben.

Also, ich, ähm, habe schon immer mit Menschen gearbeitet. Ich könnte mir eigentlich gar nichts anderes vorstellen. Und mir ist die Kommunikation, Begegnung mit Menschen ist mir sehr wichtig. Also habe ich auch sehr Freude daran. Und auch so ein verbindendes Glied zu spielen zwischen verschiedenen Menschen, das, ähm, finde ich sehr spannend. Auch verschiedene Menschen aus ganz verschiedenen Ländern und Nationen mit verschiedenen Hintergründen zu treffen, das finde ich sehr spannend. Und ich mache die – meine Arbeit eigentlich sehr gerne, ich arbeite auch gerne viel. Ich, äh, setze mich auch immer gerne neuen Herausforderungen aus. Und, ähm, die Arbeit ist mir wichtig.