Übung 15
Lesen Sie die folgenden Informationen über zwei Bräuche, die in Norddeutschland gepflegt werden, und beantworten Sie die Fragen.
Junggesellen werden mit Treppenfegen bestraft
Sollten Sie noch Junggeselle und bereits dreißig Jahre alt sein, dann freuen Sie sich, daß Sie kein Bremer sind. Bremer Männer werden nämlich am 30. Geburtstag dafür bestraft, daß sie schändlicherweise noch unverheiratet sind. Sie müssen vor den Augen der ganzen Stadt die Treppen des Bremer Doms fegen und diese Arbeit so lange fortsetzen, bis eine „Bremer Jungfrau“ sie mit ihrem Kuß erlöst.
Allerdings hat noch keiner dabei bis zum nächsten Morgen fegen müssen. Die Freunde des dreißigjährigen „Opfers“ sorgen nämlich per Zeitungsannonce dafür, daß die „Bremer Jungfrauen“ unterrichtet werden […]
(Ulla Hamann, „Norddeutscher Kuriositätenführer” 1981, S. 28)
Grünkohlessen
Zu dem Kohl – der frisch geerntet sein sollte – werden Pinkel (eine geräucherte Wurst, die aus Speck, Grütze und Gewürzen besteht), Kochwurst (auch eine geräucherte Wurst) und Kasseler (geräuchertes Schweinefleisch) gegessen. Das Ganze spült man mit großen Mengen Korn und Bier hinunter.
Was müssen Bremer Junggesellen an ihrem 30. Geburtstag machen, und warum?
Was machen die Freunde eines Junggesellen aus Anlass seines 30. Geburtstages?
Was beziehungsweise wer kann die Bremer Junggesellen an diesem Tag retten?
Was ist eine Kohlfahrt? Beschreiben Sie sie in zwei Sätzen.
Was isst und trinkt man auf einer Kohlfahrt?

Answer
Sie müssen die Treppenstufen des Bremer Doms fegen als Strafe dafür, dass sie noch nicht verheiratet sind.
Die Freunde setzen eine Anzeige in die Zeitung, so dass alle Freunde und Bekannten davon wissen.
Sie dürfen nur dann aufhören zu fegen, wenn sie von einer ,,Bremer Jungfrau" geküsst werden.
Bei einer Kohlfahrt treffen sich Kollegen und/oder Freunde und machen zunächst eine Wanderung/einen Spaziergang, bei der/dem viel Schnaps getrunken wird. Zum Schluss gehen sie in eine Gaststätte, in der sie Grünkohl essen.
Man isst Grünkohl mit Pinkel, Kochwurst und Kasseler und man trinkt viel Schnaps und Bier dazu.
Sie wiederholen jetzt die Verwendung von „weil", „damit" und „um … zu".