Die Vision

Kathleen Lechasseur sieht die Supervision von Studierenden im klinischen Bereich als eine Möglichkeit, einen Praxisrahmen zu schaffen, der eine betreute und sichere Pflegepraxis ermöglicht, sowohl im Bezug auf die Berufsethik als auch auf die eigentlichen pflegerischen Handlungen. Die Ziele des Praxisanleiters (oder der Supervision) sind:
- Die Sicherheit für den Patienten zu gewährleisten, sowohl in Bezug auf die eigentliche Arbeit als auch in Bezug auf die Arbeitsethik,
- die Entwicklung der beruflichen Fähigkeiten anzuregen und zu unterstützen,
- dem Schüler die Möglichkeit geben, sich auszudrücken (Ängste, Emotionen, Erfahrungen, ...),
- die berufliche Entwicklung zu ermöglichen.
Die Hauptstrategie, die in der Praktikumssupervision verwendet wird, ist das zyklische Modell des amerikanischen Psychologen David Kolb. Ausgehend von einer konkreten Erfahrung bei einer pflegerischen Handlung oder dem Erleben einer Situation geht der Schüler durch Analyse und Hinterfragen der Erfahrung zur abstrakten Konzeptualisierung über, die darin besteht, Fakten aus der Situation abzuleiten und daraus zu lernen, bevor er schließlich zur aktiven Erfahrung gelangt, die darin besteht, das Abgeleitete anzuwenden und die These zu bestätigen (Kolb D., 1984).

