Das Evaluationsgespräch

Wir haben soeben die Phasen der Bewertung des klinischen Praktikums und die Rolle des Praxisanleiters darin besprochen. Es gibt also drei Momente, in denen der Tutor mit dem Studenten spricht. Der erste Kontakt ist ein Abstimmungsgespräch, das darauf abzielt, die pädagogische Beziehung und das Vertrauensklima herzustellen (Lechasseur, K., 2024).
Die Gespräche zur Mitte und zum Ende des Praktikums stellen die Phasen der formativen und summativen Bewertung des Studierenden dar. Nicol, D. J., & Macfarlane-Dick, D. (2006) nennen 7 Prinzipien für gutes Feedback:

Bild 07: 7 Prinzipien des FeedBack
Aus praktischer Sicht lassen sich einige Details festhalten, die eine möglichst reibungslose Durchführung des Gesprächs ermöglichen und unterstützen.
Im Abschnitt "Die Anwendung im luxemburgischen Kontext" haben wir die Notwendigkeit eines dem Studenten gewidmeten Praktikumstutors erwähnt. Es ist der Referententutor, der dafür zuständig ist, sich mit seinen Kollegen zu beraten (Stone, D., Heen, S. & Patton, B., 2010) und das Gespräch im Anschluss an diese Beratung zu führen.
Ein Gespräch erfordert immer zwei Parteien, um als solches bezeichnet werden zu können. Ein Dialog, schließt den Begriff "bidirektional" ein, d. h. ein Dialog findet in beide Richtungen statt. Es ist wichtig, beide Seiten ausreden zu lassen und ihnen zuzuhören. Ein ruhiger Raum, der einen ungestörten Austausch ermöglicht ("Ausschalten" des DECT-Telefons), wird vorher organisiert und dem Studenten-Lehrer-Austausch ausreichend und angemessene Zeit zugewiesen.
