Die 3 Phasen

Die Universität Luxemburg ist in Unterrichtsblöcken organisiert, die in theoretischen Unterricht und klinischen Unterricht unterteilt sind. Der klinische Unterricht dauert in der Regel 8 bis 10 Wochen, mit einer Mindestdauer von 4 Wochen. Es ist möglich, dass die Praktika in zwei Teile aufgeteilt werden, damit alle Studierenden in einer bestimmten Praktikumsfachrichtung untergebracht werden können.
Die Platzierung der Studierenden am Praktikumsort wird von Frau Christina Lemaire (Clinical Teaching Manager) anhand der Beschreibung im Kursplan und anderer Faktoren (wie z. B. dem vorherigen Praktikumsort) verwaltet.
Wir können jede klinische Unterrichtsperiode in drei Phasen unterteilen:

Bild 06: 3 Phasen der klinischen Evaluierung
Zu jeder klinischen Ausbildung gehört eine Phase vor dem eigentlichen Beginn des Praktikums. In dieser Zeit vor dem Praktikum setzt sich der Student mit den Zielen auseinander, die er nach dem Praktikum erreichen möchte. Mit diesen Zielen vor Augen (Anwendung der SMART-Methode) berät sich der Student mit seinem Tutor, um die Durchführbarkeit zu bewerten und die Lernpartnerschaft zu begründen. Diese Ziele sollten sowohl die in früheren Bewertungen festgestellten zu bearbeitenden Themen als auch die neuen, dem Studienfortschritt angepassten Ziele enthalten.
Die zweite Phase ist also die Phase während des Praktikums. Sie ist die formative Bewertung (obwohl die Ausbildung während des gesamten Praktikums kontinuierlich erfolgt) und besteht aus zwei Teilen: der Selbsteinschätzung und der Bewertung durch den Tutor. (Die Formulare "Student Self Assessment Form" und "Tutor Assessment Form" können am Ende dieses Teils des MOOC als Datei abgerufen werden).
Dieser Austausch zwischen Schüler und Tutor zeigt, ob die beiden Parteien auf "derselben Wellenlänge" sind oder ob es eine unterschiedliche Wahrnehmung gibt. Diese Halbzeitbewertung bietet die Gelegenheit, die Lernpartnerschaft zu überprüfen und anzupassen und sich über die Erwartungen der beiden Beteiligten auszutauschen; all dies soll es ermöglichen, den Schüler in seiner Ausbildung zu leiten. Das Bewertungsformular dient als Leitfaden und enthält nur die fünf wichtigsten Kompetenzen für den klinischen Unterricht, die wiederum in Unterkategorien unterteilt sind:

Bild 09: Details der klinischen Kompetenzen
Die letzte Bewertung erfolgt am Ende des klinischen Unterrichtspraktikums. Im Gegensatz zur Bewertung in der Mitte des Praktikums ist diese Bewertung summativ. Die Benotung des Praktikums ist rein subjektiv, da sie auf Kompetenzen und nicht auf technischen Handlungen beruht, deren Durchführung bestimmten Verfahren folgt (siehe auch Perry, A. G., Potter, P. A., Ostendorf, W. R., & Laplante, N., 2021). Aus diesem Grund erfolgt die Kommentierung nicht durch die Vergabe einer (numerischen) Note, sondern durch die Abgabe einer Bewertung:
- Erworben (E): Der Schüler/die Schülerin zeigt durch seine/ihre Einstellungen, Verhaltensweisen und Fertigkeiten, dass er/sie das bewertete Kompetenzelement beherrscht: Der Schüler/die Schülerin benötigt für dieses Kompetenzelement keine direkte Aufsicht durch den Tutor mehr.
- Erwerb im Gange (EiG): Der Schüler/die Schülerin benötigt noch Anleitung und Beaufsichtigung, um die Beherrschung des Kompetenzelements nachzuweisen.
- Nicht erworben (NE): Der Schüler/die Schülerin beherrscht den Kompetenzbereich noch nicht.
- Nicht beobachtet (NB): Der Tutor hat nicht genügend Aktivitäten des Schülers/der Schülerin beobachtet, um den Kompetenzbereich beurteilen zu können.
Es ist zu erwähnen, dass bestimmte Kompetenzen als Kernkompetenzen (KK) gelten. Sie entsprechen den Kenntnissen und Fähigkeiten, die als grundlegend (essentiell) für die Ausübung des Gesundheitsberufs angesehen werden. Wenn eine dieser Kernkompetenzen als "nicht erworben" (NE) eingestuft wird, kann das Praktikum nicht validiert werden.
Der pädagogische Referent der Universität erstellt eine Synthese aus der Selbsteinschätzung des Schülers, der Bewertung durch den Praktikumsbetreuer, den Nachbesprechungen und den Anmerkungen zum Praktikumsbericht, den der Schüler erstellen muss, einschließlich einer:
1. Pflegeprozess:
- Erhebung der wichtigsten Daten
- Analyse und Interpretation der Daten
- Planung der Pflegeprioritäten
- Beschreibung der Umsetzung der Interventionen der Pflegefachkraft
- Klinische Überwachung mit Bewertung der Ergebnisse.
2. Forschung im Umfang von drei Seiten.
Nach Abschluss dieser Zusammenfassung erhält der Schüler eine Note für das gesamte klinische Praktikum.
