Die Anwendung im luxemburgischen Kontext

Wir sehen, dass die Vision von Frau Lechasseur, die klinische Ausbildung zu übernehmen, eine pädagogische Beziehung zwischen dem Studenten und einem engagierten Mentor beinhaltet. Leider lässt die Realität in Luxemburg eine Betreuung durch einen einzigen Mentor nicht zu.152-10 des Arbeitsgesetzes besagt jedoch, dass jedem Praktikanten ein Tutor zugewiesen werden muss, der die Eingliederung und Betreuung am Praktikumsort sicherstellt.
In der Schweiz gibt es ein vergleichbares Modell, das übertragbar sein könnte. Praxisanleiter (PA) sind bestimmte Berufsgruppen, die für die Betreuung, Ausbildung und Bewertung der Studierenden verantwortlich sind. Sie empfangen die Studierenden zu Beginn, um gemeinsam den pädagogischen Vertrag für das Praktikum zu erstellen. Anschließend berät sie sich mit ihren Kollegen, um eine Halbzeit- und Endbilanz zu erstellen, die es ihr ermöglicht, die gesamte klinische Ausbildungszeit zu bewerten.
In der luxemburgischen Praxis wird der Studierende vom ersten Tag an im Praktikum mit seinen festgelegten persönlichen Zielen erscheinen, die immer in Verbindung mit dem Fortschritt des Studiums und dem Praktikumsort stehen werden. Diese Ziele bilden die Grundlage für die "pädagogische Vereinbarung" zwischen dem Tutor und dem Studierenden.
